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   Prinzipien der Erarbeitung Lettischer Terminologie     

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PRINZIPIEN DER ERARBEITUNG LETTISCHER TERMINOLOGIE 

ZUSAMMENFASSUNG

Lettische Terminologie hat eine alte Entwicklungsgeschichte hinter sich. Erste in schriftlichen Quellen vorhandene Termini sind mit dem 16. Jh. zu datieren — mit den ersten Schriften in lettischer Sprache. Von wissenschaftlichen Herangehen an die Auswahl und Bildung von Termini kann man seit der 2. Hälfte des 19. Jh. sprechen, wenn die ersten Lehrbücher verschiedener Fachrichtungen und terminologische Wörter­bücher im Lettischen veröffentlicht und auch in einzelnen Beiträgen (J. Alunâns, K. Valdemârs u. a.) prinzipielle Fragen der Erafbeitung von Terminologie anberührt sind (die Rolle von Bildungen eigener Herkunft und Entlehnungen, die Kürze des Terminus u. a.).

In der Jahrhundertwende und der 1. Hälfte des 20. Jh. hat die terminologische Tätigkeit von J. Endzelms große Rolle bei der Festigung des wissenschaftlichen Herangehens gespielt.

Gegenwärtig verläuft die Entwicklung lettischer Terminologie in Einklang mit weltweit anerkannten Grundprinzipien der terminologischen Arbeit.

Im vorliegenden Buch liegt der Auffassung von Terminus die Erkenntnis zugrunde, daß der Terminus eine funktionale Einheit mit einem bestimmten Anwendungskreis und funktionaler Bedeutung darstellt. Der Terminus ist Ergebnis des Prozesses der Terminierung (Termingebung), und die Einheit der Terminierung — ein Wort oder eine Wortgruppe, das im System des betreffenden Wissenschaftszweiges einen bestimmten wissenschaftlichen Begriff ausdrückt (benennt und markiert) — wird Terminus genannt.

Das Grundprinzip der Erarbeitung von Terminologie ist die Einhaltung an einen wissenschaftlichen Terminus gestellter Forderungen wie Systemhaftigkeit, Genauigkeit der Bedeutung und Kürze der Form, Eindeutigkeit, Mononymie, Unabhängigkeit vom Kontext, emotionale Neutralität u. a.

Obwohl die (wissenschaftliche) Terminologie heutzutage als selbständiger Wissenschaftszweig anzuerkennen ist, bestimmt ihre feste Bindung an die Sprachwissenschaft die dominierende Rolle der lingualen (intralingualen) oder sprachlichen Prinzipien bei der Erarbeitung von Terminologie. Der lexikalische Aspekt dieser Prinzipien sieht vor, folgendes zu respektieren: die Spezifik der terminologischen Schicht im gesamten lexikalischen System einer Sprache, Relationen zwischen Terminus und Nicht-Terminus, zwischen terminologischer und allgemeingebräuchlicher Lexik, die Beziehung der Terminologie zu lexikalischen Schichten mit berufsmäßig, sozial, territorial, historisch und stilistisch begrenztem Gebrauch u. a. Besondere Rolle spielen die substantivische Art des Terminus und die differenzierte Auffassung von Terminologie und terminologischer Lexik. Die Möglichkeit, Wörtern unterschiedlicher Wortarten einen bestimmten Platz in Systemen von Termini und in der terminologischen Lexik insgesamt zuzuweisen, verschafft der Begriff Terminem — eine begrifflich einheitliche Gesamtheit der Terminierung mit Terminus als zentralem Glied und Wörtern anderer Wortarten als Nebengliedern.

Wesentliche Prinzipien ergeben sich auch aus folgenden Aspekten: dem semantischen (Differenzierung der Bedeutung von Termini und Elementen der Termini, Aussonderung von semantischen Funktionen der Termini unterschiedlicher Struktur u. a.), phonologischen und morpholo­gischen Aspekt (Verwendung von Varianten der Schreibung und Form bei Differenzierung der Semantik, Wirkung der Analogie u. a.), dem Wortbildungsaspekt (Bildung von Termini Dach gemeinsamen Gesetz­mäßigkeiten der Wortbildung, Aktivierung von weniger produktiven und nichtproduktiven Elementen und Griffen der Wortbildung, Spezifizierung der Semantik von Wortbildungselementen und Bildung neuer Modelle u. a.) und syntaktischen Aspekt (Hauptmodelle der Wortgruppentermini aus drei und mehr Komponenten und Handgriffe ihrer Verkürzung, Stelle der Bindung durch Bindestrich u. a.).

Da die Erarbeitung der Terminologie an Probleme der Entlehnung von Termini und der Sprachkontakte streift, sind die interlingualen bzw. zwischensprachlichen Prinzipien abzusondern. Unter dem zwischensprac­hlichen Aspekt dieser Prinzipien spielt der internationale oder fremdsprachliche Charakter der Entlehnungen eine wesentliche Rolle bei Einschätzung der Notwendigkeit der Entlehnung von Termini. Strengere Kriterien sind an solche Entlehnungen zu stellen, die aus konkreten gegenwärtigen Nationalsprachen übernommen werden und denen die fremdsprachliche phonetische, morphologische oder sonstige Eigenart anhaftet. In der Fülle von Internationalismen haben Bildungen lateinischer und griechischer Herkunft größte Bedeutung. Bei der Entwicklung der nationalen Terminologie spielt die engste Kontaktsprache des Lettischen — in den letzten Jahrzehnten das Russische — eine besondere Rolle. Das Muster des Terminus im Russischen fördert die Aktivierung von Potenzen der Wortbildung im Lettischen, nicht motivierte Entlehnungen aus dem Russischen verunreinigten jedoch lettische Terminologie. Bei Verwendung russischer Terminologie lautet das Grundprinzip: ein für den Ausdruck des entsprechenden Begriffes am meisten geeignenten Äquivalent im Lettischen zu wählen oder es zu bilden und nicht — den russischen Terminus buchstäblich zu übersetzen oder zu entlehnen.

Eine Reihe eigenartiger fremdsprachiger Elemente und Varianten gehen in der geographische Terminologie durch sogen. Regionalismen ein. Bei ihrer Entlehnung dienen als Hauptkriterien die regionale Spezifik der Erscheinung, die terminologische Funktion des Regionalismus in der Originalsprache, die Verbreitung des Regionalismus in Sprachen der Welt u. a.

Von den extralingualen oder außersprachlichen Prinzipien sind im Buch nur solche kurz charakterisiert, die hauptsächlich mit Wirkung des subjektiven (Persönlichkeiten, Terminologie) und sozialen Faktors (Relationen zwischen Gesellschaft, Kollektiv von Fachleuten, Ein­richtungen und Organisationen) verbunden und in der Praxis der Erarbeitung von Terminologie in erster Linie zu respektieren sind. Das wären: Prinzip des wissenschaftlichen Herangehens, Prinzip der wissenschaftlichen Leitung, Zusammenarbeit zwischen Fachleuten und Sprachwissenschaftlern, Notwendigkeit der Übereinstimmung von Termini sowohl in der einzelnen Fachrichtung als auch zwischen Fachrichtungen sowie dem allgemeintechnischen und -wissenschaftlichen Niveau und Harmonisierung in internationalem Maßstab. Eine bedeutende Rolle spielt auch das sozialhistorische Prinzip und das Informationsprinzip.

Die durch verschiedene intra-, inter- und extralinguale Prinzipien bestimmten Forderungen sind nicht immer aufeinander abgestimmt. Sie wirken manchmal einander entgegen, was einzelne Abweichungen von systemischen Modellen der Termini verursacht. Daher bedürfen diese Fragen, darunter das Problem der Hierarchie von Prinzipien, noch vertiefter Forschung. System oder Ausnahme, Neuerung oder Tradition, Abstimmung zwischen Fachrichtungen oder Hervorhebung von Spezifik der Terminologie einer Fachrichtung — ein Teil von Problemen in diesem Zusammenhang.

Die neue sprachliche Situation in Lettland bietet der lettischen Terminologie Möglichkeiten für allseitige Entwicklung.
     

 
Jûs esat 5460349. apmeklçtâjs | Pçdçjâs izmaiòas lapâ veiktas 03.09.12

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